Osadía (2008-2010)

Ich hatte das Glück, zwei Jahre in José Leon Suarez (Buenos Aires, Argentinien) mit der außergewöhnlichen Frauentheatergruppe Osadía Theater zu machen und über Geschlechterverhältnisse nachzudenken. Osadía bedeutet auf Spanisch Kühnheit und ist der Name, den sich die Frauen selbst gegeben haben. Es war ein Lernprozess den eigenen Körper auf andere Weise zu nutzen als zu arbeiten oder sich um Kinder oder den Haushalt zu kümmern. Spielen musste wiedererlernt und die Theaterbühne erobert werden. Im Laufe der Jahre sind Schauspielerinnen aus ihnen geworden und Theaterpädagoginnen, die selber Theatergruppen anleiten. Sie haben ihre Unsicherheit, dass sie aufgrund einer nur kurzen formellen Bildung ungebildet seien, überwunden. Ein Transformationsprozess, der ihnen anzusehen ist.

* dieses Geschenk diese Gruppe aufzubauen, zu begleiten und loszulassen, aber trotzdem Teil davon zu bleiben habe ich mit meiner Kollegin Mirella Galbiatti teilen dürfen.